Orpheus mit Julian Prégardien und Teatro del Mondo in Antwerpen

Julian Prégardien & ORPHEUS

Um 1600 tritt an die Seite der mehrstimmigen kontrapunktisch geprägten Vokalwerke der Renaissance der instrumental begleitete Sologesang des Frühbarock. Bei aller Vielfalt und Variabilität der musikalischen Formen dieser Zeit gibt es doch eine klare Prämisse: Die Unmittelbarkeit des musikalischen Ausdrucks. Folgerichtig entwickelt sich die Gestalt des Orpheus zu einer der wichtigsten Figuren. Der sich selbst mit einer Lyra begleitende Sänger, der seine innersten Gefühle textlich und musikalisch zum Ausdruck bringt. Der erfolgreiche Tenor Julian Prégardien begibt sich gemeinsam mit dem Ensemble Teatro del Mondo unter Leitung von Andreas Küppers, dem langjährigen Assistenten von u. a. René Jacobs, auf die Spur dieses sagenhaften Sängers und seiner Rezeption im 17. Jahrhundert. Begleitet von einer Vielzahl von Instrumenten streifen sie die ersten Opern in Italien, verweilen bei Partsongs und Lautenliedern in England und entdecken Liedsammlungen in Deutschland. Dazwischen erklingen Tänze und Diminutionen. Ein Programm wie ein Gemälde: Der singende und spielende Orpheus, inmitten der ihn umgebenden Hirten, Nymphen, Tiere, Bäume und Steine. „Mit Julian Prégardien und dem Alte-Musik-Ensemble Teatro del mondo bewegte man sich in den obersten Rängen der barocken Vokal- und Instrumentalmusik. Sanft und rau ist der Klang der Formation, hoch expressiv und emotional und dennoch vom Kunstverstand gebändigt,“ schrieb die DIE RHEINPFALZ 2016 nach einem „Orpheus-Konzert“. 


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